Letzte Woche hörte ich beim Autofahren Radio, als ein Interview mit einem Fondsmanager geführt wurde. Normalerweise sind solche Interviews langweilig und laufen immer nach demselben Schema ab. In diesem Fall war ich aber von der Gleichgültigkeit des Managers gegenüber dem Thema überrascht.
Es ging um die Emerging Markets. Der Gesprächspartner meinte, da sei nicht viel los und China kühle sich ab. Die BRIC-Staaten haben jüngst unter massivem Desinteresse der Anleger gelitten. Der brasilianische Aktienmarkt hat seit Jahresbeginn 22% nachgegeben und seit 2010 fast die Hälfte eingebüßt. Russland und China werden auch nicht geliebt: Die Indizes sind um 16% bzw. 22% gesunken. Und genau aus diesem Grund sollten wir hier nach ignorierten Anlagemöglichkeiten schauen.
Brasilien ist nun inzwischen fast auf das Niveau gesunken, das es aus Sicht unseres Artikels vom Montag interessant macht. Brasilien und China sind dank der desaströsen Performance auf unserer Beobachtungsliste. Beide Märkte werden sich aber stabilisieren müssen, um von uns ernsthaft in Erwägung gezogen zu werden.
Es liegt allerdings im Bereich des Möglichen, dass China und Brasilien kurz vor einem starken Comeback stehen. Immerhin wollen die Zentralbanken alles Nötige tun, um die Dinge am Laufen zu halten. Russland könnte noch näher vor dem Takeoff stehen.
Russische Aktien werden derzeit bei einem KGV von unter 6 gehandelt. Damit ist die Bewertung halb so teuer wie in den USA. Der Market Vector Russian ETF Trust (NYSE: RSX) ist eine Möglichkeit, mit dem russischen Markt long zu gehen.
Brett Owens
US-Redakteur Taipan